Mit der Entstehung des "psychischen Apparats" entsteht auch eine Tendenz, die sich gegen diesen richtet. Das psychische Leben trägt eine tödliche Tendenz in sich und ist ohne diese nicht zu haben. Freud versteht Hass weder als Gegenstück zur liebe noch als Ausdruck naturgegebener Aggressivität, sondern sieht seine Entstehung an die Entstehung der menschlichen Sprache geknüpft.
Christian Kläui ist Psychiater und Psychoanalytiker in Basel und Supervisor und Dozent an verschiedenen psychoanalytischen Ausbildungsstätten im deutschsprachigen Raum. Er ist Autor der Bücher "Psychoanalytisches Arbeiten. Für eine Theorie der Praxis" (Hans Huber 2008/ hogrefe 3. Aufl. 2015) und "Tod – Hass – Sprache. Psychoanalytisch" (Turia+Kant 2017) sowie Verfasser vieler Aufsätze zu Theorie und Technik der Psychoanalyse. Er war auch langjähriger Mitherausgeber der Zeitschrift RISS. Letzte Publikation: "Eifersucht. Kleinkriegserklärung an das Begehren", in: Lettre international, Nr. 120, Frühjahr 2018.
Datum: Freitag, 16. März 2018, 20:00 - 21:45 Uhr
Ort: Hotel Waldstätterhof, Luzern