PSYCHOANALYTISCHES SEMINAR LUZERN


Institut für Kinder-, Jugendlichen- und Familientherapie (KJF)


Zum Institut für Kinder-, Jugendlichen- und Familientherapie (KJF) in Luzern hat das PSL eine besondere Beziehung. Das KJF wurde 1999 gegründet, viele Gründungsmitglieder waren Mitglieder des PSL. Und das KJF ist das einzige Institut der Zentralschweiz das eine Weiterbildung in psychoanalytisch-systemisch orientierter Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien anbietet.


Das KJF stellt sich vor:

"Das psychoanalytisch-systemisch orientierte Institut für Kinder-, Jugendlichen- und Familientherapie (KJF) in Luzern bietet eine vierjährige Weiterbildung in Kinder-, Jugendlichen- und Familientherapie an. Diese Weiterbildung ist ein provisorisch akkreditierter Weiterbildungsgang nach dem PsyG und wird von allen wesentlichen Berufsverbänden der Psychotherapie und der Psychiatrie anerkannt.

Zusätzlich bietet das Institut KJF auch Fortbildungskurse im Bereich der psychoanalytisch-systemischen Therapie mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Familien an – in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft der PsychotherapeutInnen für Kinder und Jugendliche (SPK). Diese Veranstaltungen können auch von TherapeutInnen mit anderer Vorbildung besucht werden.

In unserem psychoanalytisch-systemischen Verständnis spielen Interaktionen sowohl in der Entwicklung der menschlichen Psyche, ihrer Ressourcen und ihrer Störungen wie auch in der therapeutischen Behandlung die zentrale Rolle. Wir verstehen die menschliche Psyche - entstanden in spezifischen, vor allem familiär eingebundenen Interaktionen und fortwährend umgebaut im Lebenszyklus - als Konfigurationen verinnerlichter und stets neu inszenierter Interaktionserfahrungen, die als (funktionale und/oder dysfunktionale) kognitiv-affektive relationale Muster bereitstehen. Hierbei prägen genetische und konstitutionelle Faktoren, Lebensereignisse und gesellschaftliche Bedingungen diese Konfiguration entscheidend mit.

"There is no such thing as an infant - only the infant-mother unit", brachte der englische Psychoanalytiker Donald W. Winnicott dies (1960) auf den Punkt. Dies lässt sich erweitern: Das Selbst entsteht von Anfang an und während des ganzen Lebenszyklus in und aus Interaktionen; ohne diese ist ein Selbst weder denkbar noch möglich. Diese Interaktionserfahrungen (also Selbst-Anderer-Relationen) werden verinnerlicht und können in späteren Interaktionen sowohl übertragen wie auch korrigiert werden.

Die moderne Psychotherapieforschung hat klar herauskristallisiert (z.B. Shedler 2011), dass die therapeutische Beziehungsgestaltung durch stetige disziplinierte Selbst- und Beziehungsreflexion der Therapeutin/des Therapeuten zentraler Wirkfaktor hilfreicher Psychotherapie ist, sodass die „relationale“ Ausrichtung gerade auch in Weiter- und Fortbildung sinnvoll ist.

Das Institut versucht neuere Entwicklungen in der Psychotherapie aufzunehmen (wie Förderung von Bindungssicherheit und Mentalisieren, Arbeit mit inneren Teilen/„Ego States“ usw.) und stimmig auf den psychoanalytisch-systemischen Konzeptrahmen zu beziehen. "


Mehr Informationenzum KJF und zum nächsten KJF-Weiterbildungsgang: : www.institut-kjf.ch